Montag, 30. Mai 2011

Umwelt.

Die im Folgenden entwickelte Fiktion behandelt Bräkel, ein Moment mittleren Alters, Inhalt eines subsidiären Informationssystems, der sich an der Möglichkeit versucht, die Bekanntschaft mit einem fremden Element aus dem Lenkungssystem zu definieren. Jenes Element beinhaltet die gegenübergestellte geschlechtliche Alternative zu Bräkel, wobei man hier schon anmerken muss, dass Momente weder von geschlechterlicher Natur sind, noch Ansprüche auf Fortplanzung besitzen. Denn wie bitteschön sollte sich ein Moment reproduzieren? Das ginge garnicht. Obwohl die Fiktion wohl Spielraum für eine solche Behauptung freilassen würde.
Bräkel fügt sich also in die Masse der anderen Momente ein, die am Schalter vor der Plausibilitätsausgabe stehen und sich über die verstrichene Zeit unterhalten, in der sie gerufen wurden, eine bestimmte Situation, einen Moment, auszufüllen. Diese Aufgabe zeugt von vielerlei Gestalt, es kann sich also um Formen handeln, um Geschehnisse, um etwaige Erfüllungen von Wünschen und die daraus resultierden empathischen Reaktionen. Allerdings, und das ist eine Sache, die Momente allerdings als unerträglich einstufen, sind diese Aufgaben stets oder oft begleitet von, wir nennen es Konkurrenten. Jene werden umgangssprachlich als Möglichkeiten bezeichnet. Bräkel kennt einen der Möglichkeiten ganz gut, sein Name ist Plärra. Er wohnt nur zwei Ideen weiterweg, also weit genug, dass man nicht ständig in den Vorgarten rüberluken kann. Wer natürlich die Idee um die Möglichkeit Plärra erfunden hat, ist nicht bekannt. Diese Begegnungen sind rein zufällig. Anbei gehört Plärra zur Gruppe der Objektsysteme, also ein ganz fieser Halunke, dieser Plärra.
Nun denn, Bräkel ist damit beschäftigt, eine Kommunikation mit seinesgleichen zu führen. Er beschreibt mit wildem Flackern die letzte Aufgabe, die ihm ein Vertreter aus dem hohen Rat der Leitungssysteme auferlegt hat. Diese behandelte die Ausfüllung einer Begegnung zweier Menschen in einem Bus, also nichts großes. Was ein schöner Moment, das dachte auch Bräkel, denn er wurde ja genau für eine solche Art von Momenten eingesetzt. Ging auch eigentlich ganz schnell, nach 2 Sekunden war das Anliegen erledigt. Das kam auch daher, dass er keine Möglichkeiten antraf, die sich auch des Anliegens annahmen. Gewiss wäre ein Aufeinandertreffen mit Möglichkeiten wie Plärra kein gutes Unterfangen, würden sie dem Moment doch einen ganz anderen Ausgang eröffnen, ihn in eine ganz unbestimmte Zukunft lenken. Warum sind denn Möglichkeiten nicht ausgeschlossen, denkt sich Bräkel, während er auf sein Darsein starrt. Die anderen Momente blicken ihn bekümmert an. Jeder kennt natürlich die beschriebene Situation, und obgleich sich ein jeder der Anliegen der Leitungssysteme annimmt, erweckt die Vorstellung von auftauchenden Möglichkeiten keine allzu großen Hoffnungen auf friedliche Kooperation. Nur irgendwie muss man halt mit diesem Beigeschmack leben, denkt sich auch Bräkel und verließ den Schalter. Seine Stimmung verdüstert sich, als er wieder eine filigrane Möglichkeit erblickt, die sich zeitgleich in der Location ergibt. Ohne ein Aufeinandertreffen zu erzwingen, versucht Bräkel nun das zu verhindern, worauf er gerade keine allzu großen Lusten hegt. Und glücklicherweise tritt es nicht ein, das ist ein Wunder. Ehrlich. Die Masse schaut auch stumm drein, selbst alle anderen Momente entscheiden sich innig für eine passive Haltung. So ist das halt mit dem Informationsystem, man kann halt schlicht davon ausgehen, dass eigene Interessen dem Allgemeinwohl oder dem sozialen Aspekt des Mitgefühls vorangestellt werden. Na gut, es ist eh schwierig emotionale Bindungen zwischen Momenten allgemein zu determinieren, weil es sie nun einfach nicht gibt. Aber das ist jetzt nicht das zu behandelte Thema.
Bräkel entscheidet sich, nachdem die Möglichkeit an ihm vorbeieilt, für einen resignierten Zustand und begibt sich an die Seite.
Wann sich Bräkel allerdings zum alternativen Geschlecht begibt, ist natürlich ungewiss, aber noch nicht ganz plausibel geklärt. Da müssen wir mal schauen.

Freitag, 27. Mai 2011

Gefälle.

So, bevor ich nun irgendetwas anderes mache - okay, das geht schon wieder nicht, denn ich hab nämlich eben gerade schon wieder was anderes gemacht. Aber gut, das waren halt die üblichen Banalitäten, die aufgrund der natürlichen Triebe gemacht werden müssen. Das heißt, die Porzellanabteilung zu besuchen. Und vergleichbares. Anyway, ich will mich jetzt erstmal ransetzen und einen neuen Post entwicklen. Der letzte ist schon 2 Wochen her und meine Zeit entschwindet auch wie ein paar alter Socken in der Waschmaschine. Also worum gehts. Das weiß ich ehrlich gesagt selber noch nicht, mal schauen, was aus meinem Kopf so an sinnfreiem Kladderradatsch entspringt. Natürlich erstmal der Aspekt, dass mir die Zeit entschwindet, um damit beginnend und meinen obigen schon angerissenen Zeitsatz aufgreifend ein großes Matyrium aus dem Weg zu räumen. Denn die Zeit ist natürlich eine relative Komponente, die jeder anders zu verstehen vermag. Ich versteh sie als reines Wort, nicht als Eigenschaft einer Sache. Okay, das klingt irgendwie merkwürdig, fällt mir gerade auf. Wie kann eine Zeit eine Eigenschaft darstellen? Kann man "Zeit" sein? Bist du vielleicht zeit? Würde man die Zeit näher definieren, sie in Stunden und Sekunden abgrenzen, kann man damit gewiss Räume beschreiben. Zeiträume. In denen man zum Beispiel in Richtung Porzellanabteilung schlurft. Gut, lassen wir das, bestimmt werden sich gerade einige Leute kunderbunt aufregen, vor allen Dingen die auf den hinteren Bänken. Die mögen das nämlich nicht, dass man über die Zeit herzieht. Wie gesagt, jeder definiert sich seine eigene Zeit und meine ist halt das Wort. Ich mag's, klingt kurz und knackig. Obwohl, wenn ich mich auf die Zeit zu beziehen bedenke, kann ich ehrlich zugeben, dass ich von Grund auf eine gewisse Gelassenheit an den Tag lege. Das gilt aber auch nur für den Hin- und Heimweg. Ansonsten, während ich mich in intellektuellen Räumlichen aufzuhalten verstehe, entstehen formelle Zweifel ob meiner angeblich vorgespielten (oder auch nicht vorgespielten) Relaxtheit. Das sind dann meist Panikattacken und wüste Gesten Richtung Stuhl, Tisch, Besteck oder Wolke. Die haben auch ihr eigenes Verständnis von der korrekten Zeit.
Ja, ich bin mir ziemlich sicher, die scheinen auch verstehen zu können oder jedenfalls erahnen zu müssen, wie lange sich gewisse Individuen den Platz auf jenen Sitzgelegenheiten erlaubt haben. Manche tun einem echt leid. Da flanschen sich dann auch mal echt richtig fette Menschen drauf (tut mir leid wegen der harten Sprache, muss aber stilistisch so interpretiert werden), die sich an ihrem Hab und Gut ergötzen, das sie dann befähigt, Dinge auf dem verbleibenen Tischraum auszubreiten. Die da wären: Stift, Papier, Flasche. Das reicht, um sich zu beschäftigen. Meist kommt irgendwas kreatives bei raus, denn diese drei Gegenstände spannen nur eine kleine Hilfslinie auf, über der man sich balanzierend den Bezug zur Wirklichkeit zu erhalten versucht. Links und rechts der beiden Grenzen obsiegt die Fantasie. Und die ist wirklich gespickt von Einfällen, Zufällen, Realitätsverzerrungen und fantastischem Firlefanz, die ihre Nahrung in den einschlafenden Vorträgen von alten wichtigen Persönlichkeiten am Rande des grenzenlosen Saals finden.
Und hierbei spielt die Zeit wieder eine ganz entscheidene Rolle, sie determiniert sozusagen den Raum, diese riege Spähre, in der sich die ausgeformten Formaliäten der dort unten Sitzenden sammeln und sich letztendlich selbst wegen des großes Aufkommens an Parallelgedankenwelten im Keim ersticken.
So gedeiht wieder ein neuer Spross aus den Untiefen der Fabellandschaft der Blöcke und Stifte, während der Schlauberger vorne zu seinem Ende kommt und die dahinsiechenden ihrem traurigen Schicksal überlässt. Rausgekommen sind wohlmöglich echte Wurzeln für neue Geschichten, die die nächste Generation Dahinsiechender für sich eingenommen aufgreift und ausbaut. In diesem Sinne wohl auch ein Geschenk für die Zeit. Die freut sich nämlich. Echt. Nur irgendwann hat auch die Zeit keine Zeit mehr und rennt weg. Dem Horizont entgegen. Und nimmt die Flaschen mit, denn wir wollen ja schließlich keinen Müll produzieren. Das gefällt. Und ich hab jetzt auch keine Zeit mehr. Die hat schon was anderes vor.

Dienstag, 10. Mai 2011

Rotunda.

Es gibt gewisse Zweifel an der Präsenz von Kälte in warmen Gegenden. Wie dem vor einer Heizung. Selbst Kerzen erzeugen nicht derart viele Kilowattstunden, dass man davon ausgehen könnte, sie seien mit Akkus auf Augenhöhe, welche sich durch die akute Verwendung in Smartphones standartmäßig mies erhitzen. Soweit zur Theorie. Das ödet an, ich weiß. Aber jetzt gibt's wieder eine runde Geschwafel. Das geht besser und kommt auch chilliger rüber. Wir reden hier also von Abwärme und defakto kleinen Lithium-Polymer-Akkus. Und jetzt kommt 'ne geile Überleitung: Die Dinger produzieren ja Abwärme. Wie bereits erwähnt. Oder erwähmt. Klingt auch lustig. Und Wärme kommt ja auch von der Sonne. Und von Automotoren. Aber bleiben wir bei der Sonne, die ist ja gerad so schön am Start mit ihrer schicken Wärme. Voll laser, wie die strahlt. Die strahlt nun also so vor sich hin, alle People chilln' outside und lassen sich pretty verwöhnen von dem, wovon sie denken, es seien Sonnenstrahlen. In Wahrheit ja Partikel vom Sonnensturm, der da im Weltall sein Unwesen treibt und die ganze Zeit munter die Dinger zur Erde runterschmeißt. Nur keiner kommt mal auf die Idee, die Teilchen mit der Hand aufzufangen. Ey, ich mach das morgen. Ganz ehrlich, ich stell mich sinnfrei auf den Balkon, hab ja eh zu viel Zeit (nicht!) und probier die transparenten unsichtbaren und viel zu kleinen Teilchen materiell oder besser organisch aufzusammeln. Okay, das würde implizieren, dass sie schon auf dem Boden angekommen sein mögen. Aber davon geh ich jetzt mal nicht aus. Weiß ja auch noch nicht mal, ob Sonnensturmteilchen "liegen" können. Oder ob sie winzige feste Körper sind. So wie Erdklumpen. Ach ne, die sind ja auch viel größer. Macht nix, der Versuch ist das Ziel, der Weg die Brücke zum Erfolg, das Gummibärchen der Kleks in der Bratpfanne... ach ne, das macht auch keinen Sinn. (Mal eben ein Lied weitermachen).
Würde es Sinn machen den Teilchen alle Namen zu geben? Ich mein, alle Namen, die es so gibt? Auf der ganzen Welt. Lass mal brainstormen und das Großhirn anschmeißen, vielleicht kommt da ja was gescheites raus. Alle Namen? Echt? Ach komm, ist schon spät, will ins Bett. Bloggen hält wach. Echt. Auch dann, wenn einem nichts mehr einfällt und man den eigenen Gedanken einfach nur freien Lauf lässt und drauflos schreibt. Dann kommt immer so viel Krams bei rum, dass man sich im Vornherein garnicht vorstellen kann, was da alles an Plunder im Brain rumschwirrt. Aber wir driften ab, ich merk schon. Wir waren bei Namen. Ich denk, ich geb den Teilchen Tiernamen wie Lurch, Elofant und Möraffe. Oder Katzhu, Pingudil und Kaniger. Das sind wahrlich chillige Namen. Aber da das wahrscheinlich viel zu viele mörderviele Teilchen sind, erspare ich mir die Arbeit getreu der Volkszählung jedes einzelne Sonnensturmteilchen nach seiner Herkunft zu fragen um rauszufinden, wie sich die wahren Sonnensturmteilcheneltern wohl zu nennen wissen können. Oder in welchem Sonnensturmteilchenelternhaus die Sonnensturmteilchenkinder aufgewachsen sind.
Ich verkneife mir nun wesentliche Nacharbeitungen im Bereich Ahnenforschung und vertage etwaige Problemstellungen auf das nächste Lichtjahr. Das ist ja auch bald.
Aber bis dahin geh ich noch raus ein paar Glühwürmchen nach dem Weg fragen.

Samstag, 7. Mai 2011

Bachgerede.

Und nun stell dir mal vor (ich duze an dieser Stelle mal, das klingt förmlicher): vor dir sitz 'n Breitmaulfrosch, er starrt dich dumm an, guckt dann betreten zu Boden, genießt seine Ignoranz dir gegenüber. Aber schaut dann auch zwischendurch immer mal wieder hoch, und dann entdeckt er, dass du ihn auch anstarrst.
Daraufhin bäumt er sich auf, erhebt seine Stimme, posaunt mit einer tiefen basshalten Stimmlage eine unheimliche Frequenz in deine Ohrmuscheln und ertappt sich bei folgender Feststellung (ich weiß, ist 'ne lange Beschreibung): "Ja du lieber Herr Gesangsverein, das kann ja nur Rapunzel sein, dicke Bene, feine Glieder, na die wirkt ja ziemlich öd' und bieder."
Das kommt so daher und der Breitmalfrosch streckt betreten die Zunge aus dem hinteren Mundbereich hervor. Er sitzt nun da, schnabulliert mit der Luft, mag sich fast zu erkälten wissen, unangebracht, wie er da in der kalten Jahreszeit vor sich hin vegetiert. Ich mache keinen Heel aus seinen noch verbleibenden Tagen, in denen er der Welt sein Darsein spendiert. Die muss wohl auch froh sein, wenn er eines Tages das Feld räumt und Platz macht für eine andere Art von Lebewesen.
Nun denn, der Breitmalfrosch sitzt dumm rum, zieht dann einen Flyer aus der Hosentasche, richtet seinen Bogen, den er zufällig dabei hat auf einen Baum und drückt ab. Ein Pfeil fräst sich durch die Rinde. Schade um den Baum. Den Flyer hat er übrigens auch zufällig dabei, ein Kommilitone muss ihm den wohl zugesteckt haben, andernfalls hätte er wohl keine Notiz ob der anstehenden Festlichkeit genommen. Schuhe von Dockers, die der Breitmaulfrosch anhat. Ein Lätzchen, das unterstreicht seine Junghaftigkeit.
Quark. Quaaaark. Onomatopoesie. Eigentlich nicht angebracht für einen Frosch. Das müsste man schon hören, dem Frosch zu liebe.

Donnerstag, 5. Mai 2011

Wärme. Und kleine Organismen.

Zeit zum Phantasieren. Eine Beschreibung der Umwelt: luftig, lau, warm, durchzogen vom Vogelgezwitscher, blauer See, grünes Gras. Personen liegen entspannt auf einer Wiese. Ein braunes Reisigobjekt steht im Blickfeld. Dahinter eine Decke. Es erweckt den Anschein eines Picknicks. Wie auf einem Gemälde. Nichts regt sich. Und doch: Lebendige Farben, Unschärfe im Hintergrund. Die Betrachtung ändert sich. Es ziehen Wolken vorbei. Schatten werfen sich hinter die Lebewesen. Umschließen sie und kopieren den Umriss auf den Graslandschaft. Beschreibung der Menschen: hellblaues Sommerkleid, barfuß, ein großer blauer Hut, ähnlich dem eines Sombreros, man sitzt auf der Decke. Sich auf dem linken Arm abstützend und mit dem rechten eine Tasse umgreifend. Lacht. Weiter: Kurze Hose, kariertes Hemd, leicht offen, auch barfuß, umspielt den Partner mit wohlklingenden Worten und leichten Witzen. Die Sonne spendet wohltuende Wärme, Zeit spielt hier keine Rolle. Sie wird schlicht ausgeblendet. Ein Ende gibt es nicht. Der Moment ist präsend. Nichts nebenher. Alle Sinne konzentrieren sich auf die Wahrnehmung von natürlichen Geräuschen der Natur. Ein famoser Anblick.
Kleine Insekten kreuzen den Weg. Sehen die Personen als große Berge. Selbige auch im Hintergrund: hoch anmutend, weiße Spitzen mit grauem Abgang, eckig, gezackt, Gipfelkreuz erkennbar. Scheinbar. Leben im starken Kontrast mit dem azurblauen Himmel. Setzen sich ab, dominieren mit ihrer Pracht. Sehnsucht erweckend. Schaffen einen Moment der Gefühlsregung, es erscheinen verblasste Erinnerungen vor dem Auge des Träumenden. Verlieren sich hinter schönen grünen Bäumen, die die Sicht auf diese alten Waisen der Geschichte verwehren. Davor: Ein prächtiger See. Dunkelblaues klares Wasser, schimmernde Oberfläche, vorne heller, nach hinten hin dunkler werdend, flach, seicht, ein Genuss. Sonnenstrahlen spiegeln sich, nehmen immer wieder neue Formen an. Hin und wieder ein Fisch. Kleine Wasserläufer. Insekten, wunderbar. Überall. Man lacht.
Lehnt sich zurück, der Blick zum See. Durch die Bäume am Ufer. Genießt die Luft, teilt sie mit Schmetterlingen und Bienen. Eine Idee, ein Gedanke. Vergessen in der Vergänglichkeit der Zeit. Formensprache auf höchster Ebene. Nicht definierbar, sehr abstrakt, der schimmernde Sonnenkörper in umwerfender Einzigartigkeit. Es ist Graus, daraus nichts zu machen. Zu entwickeln. Ein Komplex zu assoziieren. Die Blicke der beiden Menschen verlieren sich in den Tiefen des Gedankenstroms, den der See ihnen wie eine Glaskugel voller Weisheiten offenbart. Doch dann, ein Gedanke, gefolgt von einem weiteren, der erste schon wieder hinfort. Das Leben, wie es scheint, ist voller Wunder.
(hatte diesen Post schon etwas länger entwickelt gehabt, aber konnte mir die Portierung nicht nehmen lassen.)

Es hat im Mai geschneit.

Mein neues Blog erwacht. Das andere geht flöten. Ist zu langweilig. Zu umständlich. Das hier hat Stil. Find den Hintergrund passend zum Frühling. Aufbruch. Naja, jedenfalls so etwas in der Art. Nun kann ich wieder schön aus dem Bauch herausschreiben. Oder wie mir die Gelegenheit zufliegt. Obwohl, fliegen kann sie ja nicht, die Gelegenheit. Nur dasein. Aber wo? Hier. Extra angekommen aus dem fernen Tal der Möglichkeiten. Um mich zu unterhalten. Nein, euch. Sie bildet nur die Verbindung zwischen dem Denken, der Abstraktion und dem Lumen der Welt, das dadraußen wartet, um sich meine Gedankenkonstrukte zu implementieren. Was ein Novum, diese Abart der österlichen Nachzeit. Tatsächlich ist aber nicht das Glaubensschema schuldig, sondern eine Zeitspanne, die zwischen der Aufnahme von Informationen und dem Verarbeiten dieser entstanden ist. War so nicht geplant, hat sich aber offensichtlich ergeben. Obwohl andere Dinge auch von Vorteil wären, die warten nämlich auch getan werden zu dürfen. Die folgen jetzt. Briefe an alte Freunde. Auf Neudeutsch Message to old people. Und dann ergözt man sich dem abendlichen Entertainment. Wird aber eh nichts, der informationstechnologische Einbruch auf den Globus erregt die Aufmerksamkeit viel mehr als stumpfes Dahinsiechen auf mit Schaumstoff ausgepolsterten Raumverkleinerern. Und die sind eh immer belegt. In meinem Fall mit Mitschriften. Lauter Zeugs, was sich nicht von selbst sortieren wird, was sich aber im Endeffekt doch als ziemlich zeitaufwendig erweist. Achja, auch die Nutrimentum Spiritus in Form von Möhren, Körnern und allerhand gesunden Ballaststoffen komprimiert als kleine dünne Scheibe muss aufgefüllt werden. Natürlich belegt mit frischer Leberwurst. Dazu fällt mir jetzt nichts ein, es ist so casual und alltagsaffin, dass jedwede Überlegung, es in ein Fabelmeer aus metaphorischen Gestalten zu tunken, erstickt im Sud der seelenlosen Nutzlosigkeit von euphemistischen Prédications.
Wie gesagt, es hat im Mai geschneit.