"Durch die ständige Weiterentwicklung und den technischen
Fortschritt der mobilen Endgeräte sind Smartphones als mobile Helfer heute nicht mehr aus unserem
Alltag wegzudenken. Sie helfen uns in die richtige Bahn zu steigen, informieren uns selbstständig,
ob ein Flug Verspätung hat oder es auf unserer Strecke einen Stau gibt. Sie verzaubern uns mit
ihrer Vielseitigkeit, sind das Sprachrohr zu jedem Glied am Horizont unserer sozialen Hemisphäre und
ersetzen nicht nur unsere antiken Heimcomputer, sondern auch die Raucherpause. Genau genommen sind sie eine Personifizierung unserer selbst
und werden von einem grauen Massenprodukt zu einem Accessoire, das das Wesen
des Nutzers durch Launcher, Apps, Hintergründe, Music und Bilder widerspiegelt. Doch ist die treibende Kraft hinter den Smartphones meist
eher der Softwarehersteller, dessen Weiterentwicklung des Systems und der
zugehörigen App-Supermärkte um die Gunst der Gerätehersteller und Nutzer buhlt.
Da Geräte-Hersteller meist für mehrere OS-Hersteller produzieren und sich die
Smartphone-Eigenschaften und Features recht ähneln, sucht man sich meist vorher
aus, welchem OS-Unternehmen man seine Daten anvertraut. Anhänger und Sympathisanten der OS-Systeme haben sich
freiwillig den Regelungen des Erschaffers unterzuordnen und so manche
Preissteigerung oder Sammlung an Privatinformationen über verfügbare WLAN-Netze
wird zähneknirschend hingenommen. Gleichwohl kann eine Diskussion auch zu einem starken
Interessenkonflikt ausarten, bei dem sich eine Meinungsverschiedenheit zwischen
den einzelnen "Glaubensgruppen" bis zu einem Disput entwickelt, der
für einige schon blasphemische Züge aufweist. Ist es nicht die Software, so steht auch die Hardware, das
Gerät selber im Mittelpunkt der hitzigen Debatten.
Doch seit ein gewisser Hersteller vor einigen Jahren die
Smartphone-Ära für den Massenmarkt eingeläutet hat, sind in letzter Zeit keine
allzu großen Schritte mehr vernommen wurden. Es wurde zwar mit Technik geklotzt,
jedoch bezog sich dies meist auf bessere, größere und schärfere Displays, einem schnelleren Prozessor, einer
höher auflösenden Kamera, irgendwelchen Fehlversuchen in 3D-Welt vorzudringen oder der aparte Versuch, das Smartphone per NFC
zu einer Geldbörse umzufunktionieren. Folglich blieben viele Entwicklungen auf der Strecke oder
wurden einfach unausgereift auf den Markt geworfen (Beamer-Handy). Tatsache ist, dass vieles, was uns die Hersteller für
wichtig verkaufen wollen, nicht wirklich bemerkenswert ist.
Doch manchmal wagen Hersteller auch Schritte (zum Teil auch
aus Not), um sich dennoch von der Masse absetzen zu können. Und dieser Schritt von einem Unternehmen, das seit vielen
Jahren an der Spitze der Handyhersteller verweilte, sich zugegebenermaßen aber
nicht sonderlich versatil und mitarbeiterfreundlich zeigte und sich nun
aufgrund sinkender Nachfrage auf die oberen Plätze zurück zu kämpfen versucht, diesem Unternehmen zolle ich meinen Respekt. Denn die
Lösung, die sie sich einfallen ließen, sich mit besonderen Eigenschaften von den
Konkurrenten abzusetzen, ist bei keinem Hersteller in letzter Zeit mehr so sehr
aufgefallen wie bei unserem finnischen „Fast“-Nachbarn.
Das Device, das das Ruder gleichermaßen rumreißen soll,
wartet wirklich mit so interessanten Features auf, dass andere Hersteller
zukünftig wieder vermehrt Einfallsreichtum zeigen dürfen.
Außergewöhnlichkeit verkörpert das 920 durch die
Aufladetechnik der Induktionsladung sowie einem Display, welches auch mit Handschuhen
oder dem bloßen Fingernagel bedienbar ist. Abzugrenzen versucht sich es sich auch mit einer
Farbenpracht, mit der es rebellisch aus dem eher tristen Schwarz-Silber-Grau-Weiß
der anderen Smartphones heraussticht. Der kontinuierlichen Entwicklung zu verdanken ist das
Smartphone auch mit allerneuester Technik ausgestattet, die mit einer der
besten Kameras (ohne PureView) auf dem Markt aufwartet sowie Gorilla Glas
bietet und sogar das noch spärliche, aber auf allen Frequenzen verfügbare LTE
unterstützt. Auch haben Hard- und Softwarepartner dieses Mal so eng
zusammengearbeitet, sodass man im Prinzip schon von einer perfekten Abstimmung
von Hard- und Software sprechen kann. Die schon oben kurz genannte Produktivität ist in unserer
heutigen Zeit natürlich auch von Bedeutung, da auch Firmenkunden angesprochen werden
sollen. Diese werden aber mit dem Office-Paket mehr als zufriedengestellt, das
der Softwarehersteller von Anfang an auf dem Gerät zur Verfügung stellt. Nun
können sie alle Firmendokumente und -Präsentationen auf dem Weg zum Meeting im
Taxi oder Bus anschauen oder noch kleine Änderungen vornehmen, die sofort mit
der Cloud synchronisiert oder auf dem Unternehmensserver gespeichert werden
(der Exchange mit Outlook ist vortrefflich).
Nur was ist jetzt der Grund, weshalb mich das Gerät so
fasziniert und ich großes Interesse daran habe? Das Betriebssystem ist in diesem Maße ausgereift, als dass
es nun alles bietet, was konkurrierende Geräte auch bieten, somit haben
letztere keine Alleinstellungsmerkmale mehr. App-seitig lässt sich zwar die
Quantität bemängeln, qualitativ hat sich aber einiges getan, was durchaus einen
Umstieg in Betracht ziehen lässt.
Durch die optimale Anpassung von Hard- und Software ist die
User Experience auf einem derart hohen Niveau, bei dem selbst der Herbst die
Äpfel von ihren hohen Ästen schüttelt.
Was ich jedoch noch hilfreicher empfinde, ist die
vollwertige Office-Suite, die nun von ihrem Schöpfer höchstpersönlich auf ihren
mobilen Außeneinsatz zurechtgeschnitten wurde und so eine perfekte Basis
bietet, mit der sich Vorlesungen und Skripte mit Notizen füllen lassen oder
Tabellen im Controlling bearbeitet werden können.
Kurzum: das Gesamtpaket ist hier dermaßen durchdacht, dass
es für mich im Moment kein besser ausgestattetes, innovativeres oder
ansehnlicheres Smartphone gibt."
Kritik erwünscht.